Abruzzen

Die Abruzzen liegen etwa in der Mitte des italienischen Stiefels und gehören daher geographisch gesehen eher zu Mittelitalien. Einem Überbleibsel der Geschichte ist jedoch geschuldet, dass die Abruzzen gemeinhin als die nördlichste Region Süditaliens bezeichnet werden, da sie vom Frühmittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein zum Königreich Sizilien gehörten. Zu den bekanntesten Städten zählen Pescara, Chieti und natürlich die Hauptstadt L'Aquila. Man kann wohl ohne Übertreibung behaupten, dass kaum ein anderer Land-strich Italiens eine derartige landschaftliche Vielfalt aufbieten kann, die oft mit dem Begriff „Tra Mari e Monti“, also zwischen Meer und Gebirge, äußerst zutreffend beschrieben wird. Hätten Sie gewusst, dass die Abruzzen über 21 Skigebiete mit insgesamt 368 Pistenkilometern verfügen? In der Tat ist das Abruzzo immer noch ein touristischer Geheimtipp, in dem vielerorts die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die steinigen Bergdörfer mit ihren Schafshirten haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert und die Einwohner pflegen ihre Bräuche und mittelalterlichen Feste. Nicht weniger als ein Drittel der...

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Die Abruzzen liegen etwa in der Mitte des italienischen Stiefels und gehören daher geographisch gesehen eher zu Mittelitalien. Einem Überbleibsel der Geschichte ist jedoch geschuldet, dass die Abruzzen gemeinhin als die nördlichste Region Süditaliens bezeichnet werden, da sie vom Frühmittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein zum Königreich Sizilien gehörten. Zu den bekanntesten Städten zählen Pescara, Chieti und natürlich die Hauptstadt L'Aquila. Man kann wohl ohne Übertreibung behaupten, dass kaum ein anderer Land-strich Italiens eine derartige landschaftliche Vielfalt aufbieten kann, die oft mit dem Begriff „Tra Mari e Monti“, also zwischen Meer und Gebirge, äußerst zutreffend beschrieben wird. Hätten Sie gewusst, dass die Abruzzen über 21 Skigebiete mit insgesamt 368 Pistenkilometern verfügen? In der Tat ist das Abruzzo immer noch ein touristischer Geheimtipp, in dem vielerorts die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die steinigen Bergdörfer mit ihren Schafshirten haben sich über die Jahrhunderte kaum verändert und die Einwohner pflegen ihre Bräuche und mittelalterlichen Feste. Nicht weniger als ein Drittel der abruzzesischen Fläche steht unter Naturschutz, so viel wie in keiner anderen Region Italiens. In den Nationalparks des Appenin, mit ihren wilden Berglandschaften, leben Braunbären und Wölfe. Die Berggipfel der Majella und des Gran Sasso erstrecken sich bis auf knapp 3000 Meter und stellen die höchste Erhebung des Stiefels südlich der Alpen dar. Genau diese landschaftlichen Extreme machen die Abruzzen auch für den Weinbau so interessant. Wichtigste Rebsorten sind der rote Montepulciano d`Abruzzo und der weiße Trebbiano, die vielerorts im Osten, zur Adriaküste und von den Bergen geschützt hin abfallend, in einem einzigartigen Mikroklima angebaut werden. Viele Jahre lang wurden die Weine der Abruzzen nur als Massenerzeugnis gesehen, bevor eine neue Generation von Winzern die klimatische Sonderstellung der Region in Spitzenweine umwandeln konnte. Hier ist vor allem Gianni Masciarelli zu nennen, der als einer der ersten konsequent auf Qualitätsanbau setzte und viele Winzer bildlich gesehen aus dem Winterschlaf riss. Auch die einheimische Küche, die einen bunten, aber immer frischen, Mix aus deftiger Kost der Berge und Fischgerichten der Küste darstellt, ergänzt sich hervorragend mit Montepulciano und Trebbiano. Bekannt für die Abruzzen sind in erster Linie Pecorino Schafskäse, Peperoncino und Safran, nicht zu vergessen die hervorragenden Olivenöle aus Moscufo. Die Abruzzen verfügen heute über eine vergleichsweise kleine, aber äußerst feine Elite an Spitzenwinzern, die eine enorme Bereicherung des italienischen Wein-panoramas, abseits von Piemont und Toskana, darstellen. Die Winzer und Weine sind ein wenig so wie die Abruzzen selbst: Äußerst traditionell, ursprünglich und authentisch, vielerorts noch unbekannt. Eben ein echter Geheimtipp!

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