Toskana
Die Toskana, mit ihrer Hauptstadt Florenz, in Mittel-italien gelegen, ist neben dem Piemont ganz sicher die klangvollste Weinregion Italiens und lässt insbesondere die Herzen von Rotweinliebhabern höher schlagen. Das Land, in das die Etrusker den Wein brachten, ist Heimat vieler edler Rotweine und ebensolchen Geschlechtern, wie beispielsweise die Antinoris, Corsinis oder Ricasolis. Die tragende Säule der Weinregion Toskana ist natürlich der Chianti, dessen Rezeptur vom „Eisernen Baron“ Bettino Ricasoli ersonnen und im Jahre 1872 in einem Brief an die Universität von Pisa niedergeschrieben wurde. Diese Zusammensetzung war verbindliches Vorbild für ganze Generationen von Chianti Winzern. Das 1141 gegründete Weingut Ricasoli gibt es noch heute. Es ist das älteste Italiens und das drittälteste der Welt. Das Chianti-Kerngebiet erstreckt sich entlang der malerischen Hügellandschaft zwischen Florenz und Siena. Die Rebsorte die diesen Wein berühmt gemacht hat ist der Sangiovese, aus dessen Spielart Sangiovese Grosso wiederum der Vino Nobile di Montepulciano und der Brunello di Montalcino bestehen, womit wir die drei großen toskanischen...
mehr anzeigenDie Toskana, mit ihrer Hauptstadt Florenz, in Mittel-italien gelegen, ist neben dem Piemont ganz sicher die klangvollste Weinregion Italiens und lässt insbesondere die Herzen von Rotweinliebhabern höher schlagen. Das Land, in das die Etrusker den Wein brachten, ist Heimat vieler edler Rotweine und ebensolchen Geschlechtern, wie beispielsweise die Antinoris, Corsinis oder Ricasolis. Die tragende Säule der Weinregion Toskana ist natürlich der Chianti, dessen Rezeptur vom „Eisernen Baron“ Bettino Ricasoli ersonnen und im Jahre 1872 in einem Brief an die Universität von Pisa niedergeschrieben wurde. Diese Zusammensetzung war verbindliches Vorbild für ganze Generationen von Chianti Winzern. Das 1141 gegründete Weingut Ricasoli gibt es noch heute. Es ist das älteste Italiens und das drittälteste der Welt. Das Chianti-Kerngebiet erstreckt sich entlang der malerischen Hügellandschaft zwischen Florenz und Siena. Die Rebsorte die diesen Wein berühmt gemacht hat ist der Sangiovese, aus dessen Spielart Sangiovese Grosso wiederum der Vino Nobile di Montepulciano und der Brunello di Montalcino bestehen, womit wir die drei großen toskanischen Klassiker genannt hätten. Ähnlich wie ehemals mit dem Chianti, bei dem Ricasoli versuchte einen italienschen Gegenentwurf zu den prestigeträchtigen Gewächsen aus Bordeaux und Burgund zu kreieren, verhält es sich auch mit den sogenannten „Super-Toskanern“ aus dem Bolgheri, weiter im Westen, zur tyrrhennischen Küste hin, gelegen. Im Gegensatz zum Chiantigebiet dominiert hier nicht der Sangiovese, sondern vornehmlich französische Rebsorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot. Bekannte Namen sind Tignanello, Sassicaia, Ornellaia oder Masseto, der zu den teuersten Rotweinen des Stiefels zählt. Der Boom um die „Super-Tuscans“ scheint aber vorüber und die toskanischen Winzer besinnen sich in jüngster Zeit wieder vermehrt auf einheimische Rebsorten, um dem Terroir Gedanken wieder mehr Priorität einzuräumen. Ein weiteres wichtiges Anbaugebiet an der Küste ist das erst vor hundert Jahren trocken gelegte ehemalige Sumpfgebiet Maremma, in der aus der Sangiovese Traube eine Art „Küsten-Chianti“, der Morellino di Scansano, erzeugt wird. Viele namhafte Weingüter, wie beispielsweise Poliziano, haben in der Maremma Rebflächen hinzugekauft.
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